Entwicklung der Stahlstiche Kupferdrucke Holzschnitte
von Dr. Horst-Dieter Branser
2003. – 180 S. – 48 x 60 mm, Fadenheftung.
Normalausgabe:
Hellbrauner Ledereinband mit Goldprägung, Rundrücken mit Goldprägung, eine Illustration von Gerhard Molitor
Exklusivausgabe:
Weinroter Ledereinband mit Goldprägung, Rundrücken mit Goldprägung, zwei Bünde, Kopf-Goldschnitt, Vorsatz marmoriert, eine signierte und numerierte Original-Radierung von Gerhard Molitor, marmorierter Schuber

Über den Autor und den Inhalt, vorgestellt von Andrea Stange im Miniaturbuch-Journal 3/2008:
Es begab sich zu der Zeit, als die Menschen noch in Höhlen hausten. Schon damals, im Altsteinzeitalter, entstand der Drang, das Heim zu schmücken. Wände und Gegenstände wurden kunstvoll durch rhythmische Einkerbungen, das heißt eingekratzte, eingeschliffene oder eingemeißelte Muster und Darstellungen von Tieren und Menschen, verziert. Aus allen Kulturen der Vorzeit sind gegenständliche Gravuren erhalten.
Dr. Horst-Dieter Branser lädt in dem Sachbuch im Miniaturformat zu einem schnellen Ritt durch die Menschheitsgeschichte und Technikentwicklung ein. Ihm gelingt es, die komplexen Vorgänge einfach zu beschreiben, so daß auch Laien Spaß beim Lesen haben können. So bekommt der Leser nicht nur Einblick in die verschiedenen Techniken und deren Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte, sondern erfährt auch etwas über die Menschen, die sich der Technik bedienten oder sie erfanden.
Die früheste literarische Erwähnung der Erfindung des Druckes von Kupferstichen findet sich bei Giorgio Vasari im Jahre 1550. Ihm zu Folge entdeckte 1452 der Florentiner Goldschmied Maso di Finiguerra, daß gravierte Silberplatten prima Drucke auf Papier hinterlassen.
Wer der erste bedeutende Künstler ist, der die Möglichkeiten der Radierung erforschte, erfährt der Leser auch. Es ist kein Geringerer als Albrecht Dürer (1471-1528), von dem sechs Eisenradierungen bekannt sind.
Die Kommerzialisierung des Kupferstiches begann in Italien bereits zu Lebzeiten Raffaels, als die Nachfrage nach Reproduktionen seiner Gemälde so groß wurde, daß er mehrere Stecher-werkstätten mit der Herstellung solcher Gemäldereproduktionen beschäftigte. Kunst ist gut, Kommerz ist besser, und so führte denn auch die „Erfindung” von Papiergeld, Wertpapieren und der Briefmarke zur schnellen Weiterentwicklung der Techniken.
Bransers Miniatur-Fachbuch bietet einen guten überblick, ist sinnvoll strukturiert und verständlich zu lesen.
Der Autor:
Der gelernte Buch-, Offset- und Tiefdrucker sammelte nach seinem Studium an der Ingenieurschule für Polygrafie, Leipzig, Erfahrungen als Lehrer in Berufsausbildung sowie in Entwicklungshilfeprojekten. Als Dozent der Ingenieurschule leistete er auch wissenschaftliche Arbeit. Führungspositionen bekleidete er in der studentischen Ausbildung und in grafischen Betrieben. Seit zehn Jahren nutzt er seine Erfahrungen und arbeitet als Fachjournalist.