MINIATUR BUCH Karikaturen
von Fabian – David – Roth
2004. – 285 S. – 48 x 60 mm
Normalausgabe 70 Exemplare schwarz nummeriert, Exklusivausgabe 70 Exemplare rot nummeriert:
Schwarzer Ledereinband mit Silberprägung, Rundrücken mit Silberprägung, silberfarbener Schuber

Über den Autor und den Inhalt, vorgestellt von Andrea Stange im Miniaturbuch-Journal 4/2008:
Sammler sind leidenschaftliche Menschen. Manche sogar manisch in ihrer Wut des Hortens. Wen wundert es, dass auch die Miniaturbuchsammler von Karikaturisten auf’s Korn genommen werden. Gleich zwei Mitglieder des Sammlerkreises Miniaturbuch e.V. Stuttgart verstehen sich in der hohen Kunst der frechen Zeichnung. Eine Auswahl ihrer Arbeiten wird in Band 8 der Edition SK präsentiert.
Karikaturisten übertreiben bewusst. Werner David aus Leipzig und Georges O. Roth aus Hamburg halten Miniaturbuch-Sammlern auf höchst gekonnte Weise den Spiegel vor das Gesicht. Pointiert, satirisch, aber dennoch meist freundlich humoristisch. Wer Davids Bilder betrachtet bekommt Lust auf Umsetzung: Ein Minibuch als Ring — da kann ein Frauenherz schon höher schlagen. Jedenfalls, wenn das Herz in einer echten Sammlerin schlägt. „Minibooks are the girl’s best friend“ — welche Sammlerin will schon wie Marilyn Monroe Brillanten?! Oder das Minibuch als Kühlerfigur auf dem Nobelauto — ach, wie kann da geträumt werden. Georges O. Roth, mit Leib und Seele Musiker, kann das natürlich in seinen Bildern nicht verhehlen. Warum auch, denn Musik und Minibuch in Kombination bietet köstlichen Humor. Sein „Strich“ ist ganz anders als der seines Mitzeichners, beide sind in ihrer Verschiedenheit äußerst reizvoll.
Eine Einführung in die hohe Kunst der bewussten Übertreibung und deren geschichtliche Entwicklung gibt Dr. Walter Fabian (t) aus Köln. Der ehemalige Chefredakteur des DGB-Organs „Gewerkschaftliche Monatshefte“ schrieb diesen Beitrag für den Katalog der Karlsruher Ausstellung „Ein Jahr Zeitgeschehen in der Karikatur“ im Jahr 1963.
Wer dieses Genre und Minibücher liebt, muss diesen Band ganz einfach haben. Das Leder des Einbandes ist schwarz, der Humor darin auch. Köstlich!
Werner David,
geboren 1951 in Leipzig und bis heute da lebend, hat drei Berufe: der gelernte Drucker arbeitet seit einigen Jahren auch als Karikaturist und war bis vor rund vier Monaten Gewerkschaftssekretär bei ver.di. Nun ist er in der Freistellungsphase der Altersteilzeit, die er zum Zeichnen nutzen will. Im kommenden Jahr wird er in Leipzig erneut eine Ausstellung machen.
1969 beendete er eine Offsetdruckerlehre. 1968 und 1982 absolvierte er ein Abendstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. 1977 veröffentlichte er seine ersten Karikaturen und seitdem beschäftigt er sich mit dem Genre. Veröffentlicht wurden seine Arbeiten bisher in der „Leipziger Volkszeitung“, im „Eulenspiegel“, in der „Für Dich“,im „Magazin“ und anderen Publikationen. Einzelausstellungen hatte Werner David unter an-deren in Karl-Marx-Stadt, Kraköw, Berlin und in Böblingen. Ausstellungsbeteiligungen gab es auch in Greiz, Montreal, Knokke-Heist, Ancona, Skopje (Sonderpreis und 1. Preis), Gabrovo, Kagoshima, Rostock und Hannover.
Georges O. Roth
wurde vor mehr als 60 Jahren in Bukarest/Rumänien geboren. Eigentlich wollte er Architekt werden, stattdessen musste er nach eigenen Angaben Musik/Viola in Bukarest, Budapest und Weimar studieren. Es folgten viele solistische und kammermusikalische Konzerte rund um den Globus. Mitglied der „First Class“-Orchester von Bukarest und Hamburg. Gleichzeitig war er Dozent in Rumänien, Ägypten, Deutschland und Italien. Über seine Karikaturen lachen Konzertbesucher, wenn sie diese in Programmen sehen, aber auch in Musikzeitschriften und Partituren sind sie zu finden. Nach unzähligen Ausstellungen bei der Kunstwoche in Jesteburg, dem Kultur-Festival Hamburg und der Biennale Internationale dell’Arte Contemporanea (Italien) stellte er in diesem Jahr in der Galerie „Le Cocon“ in Hamburg aus. Zurzeit arbeitet Georges O. Roth an der „Schöpfung“ von dem Zyklus „Natura Morta“, einem Wandobjekt, und einem Karikaturenbuch zum Thema Musik. Damit Roth unerkannt bleibt, wie er witzelt, benutzt er Künstlernamen: Georges Ro. — Kunstobjekte, Gyuri — Karikaturen und Otto Georges Roth für die „heile Welt“.